Lost?

Eine kulturelle Intervention zum Thema Jugend und Zukunftsperspektiven

Im Laufe der letzten Jahre wurde der heutigen Jugend zunehmend der Begriff „lost generation“
zugeschrieben. Zwischen Klimawandel, Ukrainekrieg, Pandemie und Machtmissbrauch scheinen sie die Leidtragenden einer Welt zu sein, deren Aussicht auf Fortbestand zusehends verspielt wird. Wie geht es ihnen mit diesem Erbe von Umweltzerstörung, Krieg, Seuchen und sozialer Zerrüttung, das ihnen von ihren Vorgängergenerationen hinterlassen wird? Und wie haben sie vor, damit umzugehen?

Laut einer Umfrage von Ö3 im März 2021 sehen 76% der Unter-25jährigen die Zukunft der Menschheit von der Erderwärmung bedroht. 60% glauben, in 20 Jahren nicht mehr die gleiche Lebensqualität zu haben wie ihre Eltern. Sie sehen sich vor gravierenden existentiellen Problemen, 8% fürchten gar, den Weltuntergang miterleben zu müssen. Und damals war der Ukrainekrieg noch in weiter Ferne…

Doch die jungen Menschen verfallen nicht in Angststarre. In der Fridays for Future-Bewegung geben sie diesen Ängsten Ausdruck. Anstatt in Resignation zu verfallen, engagieren sie sich ehrenamtlich und protestieren lautstark. Sie sind global vernetzt, treten öffentlichkeitswirksam auf und organisieren Veranstaltungen mit tausenden Teilnehmer*innen. 16jährige halten Reden, die an rhetorischer Verve und inhaltlicher Expertise nichts zu wünschen übriglassen.

Ist das Attribut “lost” mehr Zuschreibung und Fremdeinschätzung als Selbstbild? Wie haben sich die Einstellungen und Einschätzungen der Jugendlichen durch
Pandemie und drohenden Weltkrieg verändert?

Wir wollen die Jungen selbst zu Wort kommen lassen.

Das Projekt

Im Projekt „Lost?” Eine kulturelle Intervention zum Thema Jugend und Zukunftsperspektiven“ wollen wir junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren bitten, uns Einblicke in ihre Lebenswelten
zu gewähren.

Folgende Leitfragen warten auf eine Antwort:
Empfinden sich die jungen Menschen als “lost generation”?
Wie schätzen sie ihre Chancen und Möglichkeiten im Sinne einer Generationengerechtigkeit ein?
Wie möchten sie arbeiten?
(Wie) wollen sie “Familie” leben?
Wie werden sie mit ihrer Umwelt umgehen?
Wie wird die Gemeinschaft aussehen, in der sie leben wollen?
Wie wird Gleichberechtigung gelebt werden? Was wollen sie dazu beitragen?

Im Laufe des Projekts werden vier Produkte entstehen, die eine große Bandbreite an Inhalten, medialen Verbreitungsformen und Zielgruppen abdecken: Webseite, Insta-Kanal, Podcast-Reihe und ein Hörspiel. Damit wollen wir eine Diskussion zum Thema Jugend und Zukunft in Gang bringen, die den Jugendlichen eine Plattform bietet, sich auszutauschen, aber auch andere „Generationen“ erreicht. Die Erzählung über Jugendliche soll durch die Erzählungen von Jugendlichen ergänzt, kommentiert und gegebenenfalls konterkariert werden.

Unsere Fördergeber*innen:

Land Steiermark Kultur, Europa Sport
Land Steiermark Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege
Stadt Graz Kulturamt

 

Unsere Kooperationspartner*innen:

 

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Unsere Kooperations-partner*innen: